Warum bilden sich bei Wollpullovern manchmal Knötchen? Lässt sich ein eingelaufener Strickpulli noch retten und muss Schurwolle wirklich nicht gereinigt werden? Egal ob Baumwolle, Schurwolle oder Kaschmir: Damit Ihr neuer Pulli so schön bleibt, wie am ersten Tag, kommt es auf die richtige Pflege Ihrer Strickware an. Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten zusammengetragen.
Strickware besteht aus vielen einzelnen Maschen, die sich im hängenden Zustand verziehen können. Daher lieben es Baumwolle, Merinowolle, Schurwolle und Kaschmir, wenn man sie zusammengefaltet in den Schrank legt. Damit die Kleidung lange schön bleibt, legen Sie sie zusammengefaltet mit einem Duftkissen in den Schrank. Das hält Motten fern und hinterlässt auf Ihren Kleidungsstücken einen angenehmen Geruch.
Im späten Frühling ist es allmählich an der Zeit, die dicke Kleidung wegzupacken und Platz zu machen für leichte Oberteile. Ehe Sie die Strickkleidung verstauen, sollte sie zuerst gewaschen werden, denn frisch gewaschene Kleidung ist nicht so anfällig für Motten & Co.
Eine besonders platzsparende Variante ist die Aufbewahrung im Vakuumbeutel. Insbesondere robuste Strickkleidung kann so unkompliziert verstaut werden. Alles, was dazu benötigt wird, sind Vakuumbeutel sowie ein Aufsatzventil für den Staubsauger oder eine Pumpe. Die vakuumierten Pullover nehmen nur noch die Hälfte des Platzes ein. Doch Achtung bei anfälligeren Strickwaren, wie etwa aus Merinowolle: Sie reagieren empfindlich auf den Druck. Um auf Nummer sicher zu gehen, werden diese Teile in Seidenpapier eingeschlagen und in einer luftdichten Kunststoffkiste mit Deckel verstaut. Geben Sie auch hier ein Duftsäckchen oder ein Stück Sandelholz mit in die Kiste: Wenn Sie Ihre Kleidung dann im Winter wieder hervorholen, duftet diese angenehm und frisch.
Irgendwann muss jedes Kleidungsstück einmal gewaschen werden. Damit die Wolle flauschig bleibt, sollten Sie Ihren Lieblingsstrick allerdings nicht zu oft waschen. Achten Sie zunächst auf die im Waschzettel aufgedruckten Pflegehinweise an Ihrem Pullover. Diesen Angaben entnehmen Sie die empfohlene Waschanleitung. Darüber hinaus spielt auch die Materialzusammensetzung eine wichtige Rolle: Empfindliche Materialien wie zum Beispiel Schurwolle, Merinowolle, Kaschmir oder Mohair bedürfen einer gesonderten Pflege. Worauf Sie bei diesen Materialien achten müssen, lesen Sie hier.
Die Frage, ob Hand- oder Maschinenwäsche erforderlich ist, lässt sich für Strickkleidung nicht pauschal beantworten. Auch hier empfiehlt sich der Blick auf den angenähten Waschzettel im Inneren des Kuschelpullis. Dieser gibt Ihnen die gewünschte Auskunft. In der Regel stehen folgende Symbole zur Auswahl:
Im Normalfall können Strickpullover aus Baumwolle oder Baumwoll-Mischgewebe in der Waschmaschine gewaschen werden. Bevor Sie Ihren Wollpulli jedoch in der Maschine waschen, sollten Sie ihn zunächst auf links drehen und in einen Waschsack oder einen Kissenbezug geben. Verwenden Sie dabei am besten ein Wollwaschmittel. Dieses sollte idealerweise einen neutralen pH-Wert aufweisen, da die Textilstruktur von Wollfasern, im Gegensatz zu synthetischen Fasern, sehr empfindlich ist und bei falscher Pflege verfilzen kann. Verfügt Ihre Maschine über einen gesonderten Wollwaschgang, so ist dieser bevorzugt auszuwählen. Ist dies nicht der Fall, dann stellen Sie bei Ihrer Waschmaschine die niedrigste Drehzahl sowie 30° C Waschtemperatur ein.
Sie können die Reinigung auch von Hand vornehmen. Für die Handwäsche lassen Sie warmes Wasser in das Waschbecken ein und geben flüssiges Wollwaschmittel hinzu. Das Wasser sollte die Temperatur von 30° C jedoch nicht überschreiten. Wenn zu heißes Wasser auf Wolle trifft, ist ihre Faserstabilität angreifbar. Außerdem sollten Sie Ihre Wäsche nur mit der flachen Hand leicht gegen das Becken drücken und nicht Kneten oder den Strick aneinander reiben.
Auch hier bietet der Waschzettel Auskunft. Üblicherweise geben diese drei Waschsymbole einen Hinweis auf das richtige Handling:
Bei Kuschelpullis, die getrocknet werden dürfen, gehen Sie auf Nummer sicher, wenn Sie sich für das Schonprogramm entscheiden. Insbesondere für hochwertiges Strickpullis empfehlen wir die folgende Anleitung zum Trocknen. Sie brauchen dazu lediglich zwei große Frottierhandtücher:
Strickware kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten kommen Baumwolle oder auch Baumwoll-Mischgewebe zum Einsatz. Diese Materialien sind vergleichsweise unkompliziert in der Reinigung. Empfindlichere Fasern wie Schurwolle, Merinowolle, Kaschmir oder Mohair benötigt dagegen besondere Aufmerksamkeit. Hier erfahren Sie worauf Sie achten müssen.
Reine Schurwolle ist ein waschechtes Naturmaterial. Da es sich um die Wolle von lebenden Schafen handelt, ist sie selbstreinigend. Oftmals reicht es, wenn Sie Ihr Lieblingsstück abends an der frischen Luft auslüften lassen. So verflüchtigen sich unangenehme Gerüche und durch die Luftfeuchtigkeit werden Falten geglättet. Wenn Sie einen frischen Fleck auf Ihrer Strickware haben, dann können Sie diesen einfach mit etwas Wasser und ein wenig Wollwaschmittel abtupfen. Bei trockenen Flecken reicht meist auch das Ausschütteln oder Abklopfen der Schurwolle. Sollte das Kleidungsstück dann doch mal in die Wäsche müssen, sind die Angaben auf dem Waschzettel dringend zu beherzigen.
Merino gehört zu den edlen Wollarten. Aufgrund seiner außergewöhnlichen temperaturregulierenden Fähigkeiten ist das Tragen von Merinowolle vor allem im Outdoor-Sport sehr beliebt. Auch hier gilt: Nach einmaligem Tragen reicht es die Kleidung auslüften zu lassen. Sollte das Waschen dann doch mal nötig sein, nutzen Sie ein normales Waschmittel. Das reine Wollwaschmittel ist eher für gröbere Wolle gedacht und nicht für die feinen Fasern von Merino-Produkten. Verzichten Sie auch hier auf Weichspüler.
Kaschmir wird aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen. Daher handelt es sich auch hier um ein reines Naturprodukt, das zum einen sehr weich, aber auch reißfest und wasserabweisend ist. Die Wolle glättet sich selbständig und muss daher nicht gebügelt werden. Ein gerade getragenes Kaschmirkleidungsstück lässt man übrigens immer erst einmal für 24 Stunden ordentlich liegen. So kann sich die edle Wolle vom Trageeinsatz erholen und verfilzt nicht so schnell. Nach dem dritten oder vierten Gebrauch sollte jedoch auch Kaschmirwolle gewaschen werden. Um Ihren Kaschmir-Pullover zu reinigen, weichen Sie ihn am besten in einem Bad aus warmen Wasser, etwas Wollwaschmittel und Shampoo ein. Auf keinen Fall sollten Sie an der Kleidung reiben, dies kann zum Verfilzen der einzelnen Fasern führen.
Mohair besteht aus dem Haar der Angoraziege und ist nicht zu verwechseln mit Angorawolle, welche aus der Wolle des Angorakaninchens stammt. Mohair ist besonders fein und hat die Eigenschaft im Winter wärmend und im Sommer kühlend zu wirken. Zudem ist Mohair antibakteriell, was es vor allem als Material für Socken sehr interessant macht. Kleidungsstücke aus reinem Mohair findet man eher selten. Oftmals haben Kleider nur einen Anteil an Mohair-Wolle. Für die Reinigung sollte hier Wollwaschmittel verwendet werden, das anschließend mit klarem Wasser ausgewaschen wird. Bei hartnäckigen Flecken empfiehlt es sich, auf eine professionelle Reinigung zurück zu greifen. Um Falten zu entfernen, sollten Sie bei Mohair auf keinen Fall zum Bügeleisen greifen, da das Material die hohen Temperaturen nicht verträgt. Ein leichtes Dampfen des Pullis reicht vollkommen aus
Trotz all der Vorsicht kann es vorkommen, dass der Kuschelpulli irgendwann nicht mehr so schön aussieht wie am ersten Tag. Ob Masche, Knötchen oder Formverlust – mit diesen Tipps und Tricks ist das alles kein Problem mehr.
Das sogenannte Pilling oder die Knötchen- und Fusselbildung tritt häufig bei Stoffen mit kurzen Fasern und an Stellen, die stetiger Reibung ausgesetzt sind, auf. Um dem Pilling vorzubeugen, sollten Sie Ihren Wollpullover beim Waschen immer auf links drehen und hin und wieder mit der Fusselrolle über die Kleidung gehen. Die Knötchen sind schon da? Dann kann ein Fusselrasierer Abhilfe schaffen.
Das Fusseln kann zum einen durch Waschen der Strickware verbessert werden. Eine andere Möglichkeit ist ein Fusselhandschuh. Durch dessen Oberfläche werden die losen Fasern angezogen und können entfernt werden. Die letzte Möglichkeit ist, Ihr Kleidungsstück leicht anzufeuchten und es dann in einer Plastiktüte in den Gefrierschrank zu geben. Nach 24 Stunden können Sie Ihren Wollpullover wieder herausholen. Die Kälte hat in der Zwischenzeit die losen Flusen gelöst und Sie können diese einfach mit der flachen Hand abklopfen.
Wenn ein Pullover kratzt, hängt das oft mit dem verwendeten Material zusammen. Eine Kälte-Kur kann helfen. Alternativ können Sie auch Wollwachs oder Lanolin verwenden, um den Pullover etwas weicher zu machen. Lanolin erhalten Sie in der Apotheke. Das tierische Talgprodukt wird aufgrund seiner pflegenden Eigenschaften oft auch in der Herstellung von Cremes und Kosmetikartikel verwendet. Geben Sie einen Teelöffel des Wollwachses zusammen mit einem Teelöffel Spülmittel in heißes Wasser und lösen Sie beides darin auf. Lassen Sie die Mischung abkühlen bis sie etwa handwarm ist. Weichen Sie den kratzigen Pullover darin ein. Geben Sie so viel Wasser hinzu, dass der Pulli vollständig bedeckt ist. Lassen Sie das Ganze einige Stunden einwirken. Anschließend den nassen Pullover schonend trocknen und das flauschige Tragegefühl genießen.
Ziehen Sie vorsichtig an dem Stick rund um die gezogene Masche. Durch das Spannen der Maschen sollte sich der gezogene Faden wieder von selbst in die richtige Position bringen lassen. In schweren Fällen kann auch eine Häkelnadel helfen. Hierzu spannen Sie den Stoff mit dem Loch über ihre Hand und ziehen die Fasern mit der Häkelnadel vorsichtig nach innen.
Wolle verträgt Hitze nicht gut und kann sich bei zu hohen Temperaturen zusammenziehen und verfilzen. Daher sollte man Wolle nie heißer als mit 30° C warmen Wasser waschen. Sollte Ihr Pullover doch versehentlich beim Waschgang etwas eingelaufen sein, kann dieser Trick helfen. Um Ihren eingelaufenen Strickpullover wieder zu retten, lösen Sie eine ganze Flasche Haarspülung in lauwarmem Wasser auf und lassen das Kleidungsstück über Nacht in der Mischung einweichen. Anschließend müssen Sie die Flüssigkeit vorsichtig aus der Wolle drücken und ihn dann mit einem großen Handtuch ausstopfen. So trocknet das Oberteil im gedehnten Zustand. Diese Prozedur kann mehrmals wiederholt werden, bis der Pulli seine ursprüngliche Form wieder zurückgewinnt.
Ein Loch im Lieblingspullover bedeutet für viele unserer Lieblingspullis das vorläufige Aus. Doch das muss nicht sein! Hier lesen Sie, wie Sie einen Pulli mit Loch retten können. Kleine Löcher (kleiner als 5 Millimeter) kann man sogar ganz ohne Nadel und Faden flicken. Dazu benötigen Sie nur ein Bügeleisen, ein dünnes Stück Vlies und etwas Vliesofix. Das ist ein dünner Bügelvlies, den Sie im Kurzwarenhandel erhalten. Zudem wird etwas Wasser in einer Sprühflasche, ein Filtertuch und ein Baumwolltuch benötigt.
Bei großen Löchern können zum Beispiel Patches helfen. Die Aufnäher sind heute auch bei Erwachsenen beliebt und in einer großen Auswahl erhältlich.
Strick ist aus unserem Kleiderschrank nicht mehr wegzudenken, denn es ist modisch und es hält uns immer warm! Doch wie kombiniert man Wollpullis & Co. am besten? Wir haben ein paar Stil-Vorschläge für Sie zusammengestellt.
Der Klassiker schlechthin im Kleiderschrank ist der Rollkragenpullover. Einfach kombiniert mit einer schönen Jeans, lieben wir vor allem die weiteren Modelle oder Oversize-Looks. Aber auch in Kombination mit einem Bleistiftrock kann unser Lieblingsstrickpulli punkten.
Die Strickjacke ist die beste Begleitung im Herbst oder Frühjahr, wenn man etwas Leichtes tragen möchte, es aber draußen eine Spur zu kühl ist. Neben der wärmenden Funktion kann die Strickjacke aber auch genutzt werden, um bestimmte Körperpartien hervorzuheben oder zu kaschieren. Möchten Sie zum Beispiel Ihre Rundungen betonen, ohne dass es zu aufgetragen aussieht, nutzen Sie eine längere Strickjacke mit einem Taillengürtel. Kombinieren Sie dazu ein kürzeres Oberteil und eine elegante Stoffhose. Zusammen mit ein paar dunklen Boots sind Sie perfekt gerüstet für einen ausgiebigen Stadtbummel.
Ein Strickkleid aus Merino- oder Kaschmirwolle ist der perfekte Begleiter für Büro und Freizeit. Besonders hübsch sind Layerings, also modische Lagen-Looks. Kombinieren Sie unter Ihrem Strickkleid einfach eine schöne weiße Bluse mit aufregendem Kragen. Dazu noch ein taillierter Mantel und ein paar Lederstiefel mit dicken Wollsocken und einer feinen Strumpfhose. Wer lieber Hosen trägt, kann je nach Schnitt das Strickkleid in einen überlangen Wollpullover verwandeln. Kombiniert mit einer Lederhose, einer langen Statement-Kette und ein paar Stiefeletten sind Sie perfekt gekleidet.
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